Leon Ebner

Als CFO eines innovativen Start-ups hat sich Leon als guter Berater erwiesen, wenn es darum ging, ein Start-up zu führen und dessen Finanzen zu verwalten. Außerdem veranstaltet er regelmäßig Treffen, bei denen er junge Gründer bezüglich Startup-Finanzierung coacht.

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In wenigen Schritten zum papierlosen Büro

Die Vorstellung eines komplett digital organisierten Büros ist attraktiv. Dieses ist sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich effizient und es ermöglicht ein deutlich produktiveres Arbeiten. Mit den Vorteilen entstehen aber auch konkrete Herausforderungen, die mit einer strukturierten Vorgehensweise gemeistert werden können.

1. Klare Ziele setzen

Ohne Ziele entstehen keine Ergebnisse. Um das digitale Büro erfolgreich umzusetzen, sollten daher greifbare Ziele und Zwischenschritte gesetzt werden. Je nach Unternehmensgröße kann eine komplette Digitalisierung der internen Bürokratie sehr lange dauern. Empfehlenswert ist daher, einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten einzuplanen. Freiberufler und Einzelunternehmer können dies natürlich sehr viel schneller umzusetzen. Wichtig ist, dass motivierende und erreichbare Ziele für die Digitalisierung gesetzt werden.

2. Die Mitarbeiter vorbereiten

Ohne das richtige Mindset, lässt sich ein Büro nicht digitalisieren. Dazu gehören nicht nur Sie, sondern alle Mitarbeiter eines Unternehmens. Während einige Mitarbeiter das papierlose Büro vielleicht befürworten, stehen andere Mitarbeiter der digitalen Welt möglicherweise etwas skeptisch gegenüber.

Daher beginnt die Umstrukturierung grundsätzlich bei dem Geschäftsführer. Dieser muss seinen Mitarbeitern vor allem Ängste nehmen und Vorteile aufzeigen. Zu diesen gehören unter anderem:

– ein flexibler und ortsunabhängiger Zugriff auf – alle relevanten Dokumente – weniger Aktenordner im Büro – Umweltschutz – keine mühsame Suche in Ordnern und Aktenbergen – einfachere Kommunikation innerhalb des Unternehmens – Kostenersparnis und erhöhte Produktivität – Zukunftsfähigkeit

3. Das papierlose Büro planen

Mit einem motivierten Büro kann es an die Digitalisierung gehen. Ein erster Schritt wäre, auf eine digitalisierte Rechnungsverwaltung zu setzen. Anschließend sollten konkrete Pläne zur Digitalisierung der restlichen Dokumente angefertigt werden. Dabei stehen der Datenschutz und andere rechtliche Aspekte im Mittelpunkt.

Die rechtlichen Aspekte

Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und Dokumentation (GoBD) stellen den rechtlichen Leitfaden für die Umsetzung des digitalen Büros dar. Diese geben vor, dass alle Dokumente mit einem steuerlich verwertbaren Charakter zehn Jahre lang unveränderbar archiviert werden müssen. Geht es um die gerichtliche Zulässigkeit elektronischer Akten, müssen Unternehmen eine lückenlose Digitalisierung der Dokumente nachweisen.

Datenschutz

Das Thema Datenschutz ist bei der Umsetzung des digitalen Büros unverzichtbar. Ratsam ist, einen DSGVO-vertrauten Rechtsberater zu konsultieren, der sicherstellt, dass die entsprechenden Vorschriften eingehalten werden. Dies ist jedoch keinesfalls eine besondere Schwäche des papierlosen Büros, da auch Papier den Datenschutz gefährden kann.

Hardware-Lösungen

Unternehmen sollten nicht davon ausgehen, dass sie alle Dokumente in digitaler Form erhalten. Das Scannen ist daher ein elementarer Bestandteil einer digitalen Arbeitsweise in einem Büro. Je nach Unternehmensgröße genügen dabei häufig schon die vorhandenen Scanner. Wichtig ist, dass ein Scanner auch Duplex-Seiten aufnimmt und mit dem Papieraufkommen eines Unternehmens mithalten kann. Eine Auflösung von mindestens 300 DPI gilt hierbei als Standard. Empfehlenswerte Scanner für kleine und mittelständische Unternehmen sind folgende:

– Fujitsu ScanSnap ix500 (25 Duplex Seiten / 50 Seiten pro Minute) – Epson WorkForce DS-310 Dokumentenscanner (25 Duplex Seiten / 20 Seiten pro Minute)

Auch auf einen Drucker sollte nicht verzichtet werden, da in einigen Fällen immer noch gedruckte Dokumente vonnöten sein werden. Da dies aber der Einzelfall sein wird, lässt sich ein eher günstiges Modell erwerben. Auf dem Weg zum papierlosen Büro, lässt sich auch die schon vorhandene Druck-Hardware bequem weiterverwenden.

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Smartphone-Apps sollten beim Scannen von Dokumenten nicht eingesetzt werden. Diese bieten in der Regel nicht die Möglichkeit, die DPI im Voraus einzustellen. Zudem ist uns aktuell keine Software mit einer zuverlässigen automatischen Texterkennung (OCR) für Smartphone-Scans bekannt.

Software-Lösungen

Die Software ist in einem papierlosen Büro ebenso wichtig, wie die Hardware. Diese müssen DSGVO-konform operieren und auch die Anforderungen der GoBD erfüllen. Sinnvoll ist der Einsatz einer Dokumentenmanagement-Software (DMS). Dabei bieten sich auch Open-Source- oder Online-Lösungen an, die in der Anschaffung preiswerter sind.

Wichtig ist, dass der Dienst auch in zehn Jahren noch erreichbar sein wird. Aus Gründen der Datensicherung sollten Cloud-Dienste zudem einen Ende-zu-Ende-verschlüsselten Datentransfer einsetzen. Box Business gilt dabei als gute Wahl und wurde speziell für stark regulierte Branchen entwickelt. Hiermit kommen aber auch kleine und Mittelstandsunternehmen auf ihre Kosten.

Außerdem bietet sich der Einsatz einer OCR-Software zur Texterkennung an. Diese ermöglicht das dokumentübergreifende Suchen nach einzelnen Textpassagen. Das wirkt sich besonders positiv auf die Produktivität aus, da keine Zeit mehr mit dem Durchsuchen einzelner Dokumente verschwendet wird.

Abschließend sollte die interne Kommunikation digitalisiert werden. In der Praxis hat sich für viele Unternehmen herausgestellt, dass E-Mails für kurze Kommunikationen eine eher schlechte Wahl sind. SlackAsana oder Skype ermöglichen einen kurzen und zuverlässigen Textaustausch. Hier gilt es aber auf die Präferenzen der Mitarbeiter zu schauen und einen zuverlässigen Dienst festzulegen.

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Viele Scanner kommen im Paket mit einer Software für eine automatische Texterkennung. Alternativ lassen sich qualitativ hochwertige Programme, wie der Abby Finereader, schon zu recht attraktiven Preisen erwerben.

4. Digitalisierung umsetzen

Das am Anfang festgelegte Ziel lässt sich mit einer zu zögerlichen Vorgehensweise schlecht erreichen. Unternehmer haben daher die Aufgabe, das anfangs festgelegte Zieldatum als Deadline einzuhalten. Auch wenn es sehr mühsam ist, einzelne Dokumente einzuscannen und vor allem zu koordinieren, ist dieser Schritt unabdingbar. Dabei zeigt sich auch, wie gut Software- und Hardware-Lösungen zusammenarbeiten.

Hier sollten Unternehmen auch von Fehlern ausgehen. Diese sind menschlich und bei der Integration neuer Prozesse völlig normal. Empfehlenswert ist daher, einen Digitalisierungs-Beauftragten im Unternehmen zu bestimmen, der mit der Überwachung der Archivierungsprozesse beauftragt wird.

5. Routinen entwickeln

Wenn das papierlose Büro erst einmal integriert ist, werden sich die Vorteile klar abzeichnen. Da dieser Prozess für viele Mitarbeiter neu sein wird, müssen diese ihre Arbeitsroutinen neu entwickeln. Es braucht also erst einmal Zeit, bis sich alle Mitarbeiter an die digitale Herangehensweise gewöhnt haben. Daher sollten Geschäftsführer durchaus geduldig mit den Mitarbeitern umgehen und Fehler besprechen.

Sollte ein Digitalisierungs-Beauftragter bestimmt worden sein, gilt es auch, diesen in jegliche Kommunikation über digitale Prozesse zu involvieren. Sobald sich alle an das digitale Büro gewöhnt hat, werden sich die Vorteile herausstellen. So profitiert man langfristig von der verbesserten Effizienz, entspannteren Mitarbeitern und bemerkenswerten Kostenersparnissen.

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Keine Sorgen! Mit der Routine wird das papierlose Büro deutlich einfacher. Auch wenn die Digitalisierung anfangs Probleme macht, lassen sich die einzelnen Prozesse nach einiger Zeit deutlich einfacher umsetzen.

Die Rechnungsverwaltung auslagern

Mit der kostengünstigen Rechnungsverwaltung von RECHNUNG.de kommen Sie dem papierlosen Büro einen Schritt näher. Wir sammeln Ihre Rechnungen und übernehmen das Mahnwesen, damit Sie sich auf Ihr Unternehmen fokussieren können.

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Mittel zur Kundenakquise

Es gibt einige unterschiedliche Methoden der Kundenakquise, die je nach Branche gut oder weniger gut funktionieren werden. Eine Mischung aus verschiedenen Maßnahmen und eine gründliche Erfolgsanalyse bereits durchgeführter Aktionen ist in aller Regel erforderlich, um den erfolgversprechendsten Weg zu ermitteln. Die wichtigsten und gängigsten Mittel zur Kundenakquise sollten jedem Unternehmer geläufig sein.

Über diese Wege, können Sie Kunden gewinnen:

1. Telefonmarketing und telefonische Erreichbarkeit

Das Telefon ist und bleibt auf absehbare Zeit die bequemste und schnellste Möglichkeit, in direkten Kontakt mit potenziellen Kunden zu treten. Nach einer Forsa-Umfrage des Jahres 2015 erwarten 97 Prozent aller Verbraucher, ein Unternehmen telefonisch kontaktieren zu können, wenn sie Fragen zu dem Angebot oder dem gekauften Produkt haben. Telefonische Erreichbarkeit ist also ausgesprochen wichtig für ein Unternehmen, um keine potenziellen oder bereits bestehenden Kunden an die Konkurrenz zu verlieren. Wer erreichbar ist, signalisiert seinen Kunden Service-Mentalität sowie Zuverlässigkeit und vermittelt den Eindruck eines professionellen Unternehmens.

2. Pressemitteilungen

Lokale Zielgruppen erreicht der Kleinunternehmer effektiv über lokale Medien. Sei es ein Stadtteil-Blog, Regionalzeitungen oder ein Radiosender.

3. Informativer Web-Auftritt

Aushängeschild eines Unternehmens und erster Anlaufpunkt für jeden Interessenten und Kunden ist längst nicht mehr ein Ladengeschäft oder ein Firmensitz, sondern die Website der Firma. Neben modernem Design und intuitiver Bedienbarkeit sind außerdem folgende Punkte wichtig:

– Übersichtliche und umfassende Informationen zu jeder Dienstleistung oder jedem Produkt – Transparenter Einblick in Kosten und Konditionen – Einladung zur Kontaktaufnahme und Benennung von Ansprechpartnern – Erste Antworten auf häufig aufkommende Kundenfragen (FAQ-Bereich)

4. E-Mail-Marketing

Gerade als Kleinunternehmer, der sein Geschäft zunächst in Gang bringen möchte, sind Freunde, Bekannte und deren Bekannte oft die am einfachsten zu erreichende Zielgruppe. Eine professionell verfasste E-Mail von einer Firmenadresse mit Unternehmensvorstellung, Signatur und Verweis auf die Website zieht erste Besucher aus dem erweiterten Bekanntenkreis an und bringt das Unternehmen ins Gespräch.

5. Soziale Netzwerke

Präsenz auf allen relevanten Social-Media-Kanälen ist inzwischen beinahe ebenso wichtig für ein junges Unternehmen wie die eigene Homepage. Für nahezu jeden Themenbereich gibt es auf diesen Kanälen auch Fach- und Diskussionsgruppen. Ein geschickt platzierter Post bringt das neue Unternehmen hier bei seiner Zielgruppe schnell ins Gespräch. Wem das nicht genügt, der kann eine bezahlte Anzeige über Social-Media zielgruppenorientiert verbreiten lassen.

6. Event-Marketing

Bei all den Anstrengungen, neue Kunden für das Unternehmen zu gewinnen, gerät allzu oft ein mindestens ebenso wichtiger Aspekt außer Acht: die Pflege der Bestandskunden. Hierbei wird häufig ein bedeutender Effekt vergessen: Ein bestehender und zufriedener Kunde kauft meist nicht nur selbst ein weiteres Mal, sondern empfiehlt auch anderen Personen innerhalb der Zielgruppe das Unternehmen. Jeder wunschlos glückliche Kunde ist somit gleichzeitig ein Botschafter für das Unternehmen, ein Mitarbeiter im Sinne des Empfehlungsmarketings. Wer einen Kundenstamm aufgebaut hat, sollte vor althergebrachten Mitteln des Direktmarketings nicht zurückschrecken. Individuelle Werbe-Mails, zeitlich befristete, attraktive Angebote und gesonderte Konditionen für Stammkunden kommen bei Kunden in vielen Branchen gut an.

Nutzen Sie jeden Kundenkontakt als Werbung für Ihr Unternehmen

Für Kundenzufriedenheit sorgt ein Unternehmen nicht nur durch die Qualität der Ware, der Leistung oder des Service, sondern auch durch den Umgang mit Telefonanfragen, die Übersichtlichkeit und den Informationsgehalt der Website und die Präsentation seiner Leistung. Für ein blasses, liebloses und unpersönliches Angebot entscheiden sich Verbraucher eher selten. Dem Unternehmer sollte stets bewusst sein: Jede E-Mail, jeder Brief, jedes Angebot, jede Rechnung, jede Auftragsbestätigung, jedes Telefonat, jeder Aufruf der Unternehmens-Website, kurzum jeder Kundenkontakt, egal in welcher Form, ist immer zugleich Werbung für das Unternehmen.

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Kosten Angebot

Eine erfolgreiche Kundenakquise hängt in vielen Fällen maßgeblich von dem Preis-Leistungs-Verhältnis Ihres Angebotes ab. Das sollte Selbstständige jedoch nicht dazu verleiten, zu günstige Angebote zu schreiben. Schließlich entstehen gerade in einer Selbstständigkeit hohe Kosten, die durch angemessene Stundenhonorare gedeckt werden müssen.

Den passenden Stundensatz festlegen

Der Stundensatz eines Dienstleisters nimmt maßgeblichen Einfluss auf die Kosten seines Angebots. In vielen digitalen Berufen ist dieser der Hauptkostenpunkt und muss daher angemessen festgelegt werden. Bei der Bestimmung des idealen Stundensatzes sollten Freiberufler und Gewerbetreibende besonders auf ihre beruflichen Ausgaben schauen. Außerdem müssen Krankheitstage, Urlaub und Weiterbildungen berücksichtigt werden.

Was verdienen Angestellte in Ihrer Branche?

Obwohl sich Selbstständige im Allgemeinen nicht an den Gehältern von Angestellten orientieren sollten, gilt folgende Faustregel: Der Stundenlohn eines Selbstständigen sollte mindestens 50 % über dem Gehalt eines Angestellten in einer ähnlichen Position liegen. Schließlich tragen Sie als Selbstständiger ein unternehmerisches Risiko und müssen sich um die Kundenakquise, Rechnungserstellung, Materialbeschaffung, sowie betriebliche Ausgaben selbst kümmern. Grund genug, um auf eine bessere Bezahlung zu bestehen.

Das Durchschnittsgehalt eines vollbeschäftigten Angestellten lag im dritten Quartal 2018 bei 4.067 € brutto pro Monat. Informationen dazu finden Sie beim Statistischen Bundesamt in der Fachserie 16, Reihe 2.1.

Zu diesem Betrag kommt noch der Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherung. Dieser liegt bei rund 20 %, was sich auf 785 € beläuft. Um also einen fairen Vergleich zwischen selbstständiger Arbeit und der Arbeit eines Angestellten durchzuführen, müssen wir also von 4.892 € monatlich ausgehen.

Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Zur selbstständigen Arbeit gehören grundsätzlich höhere Kosten, als bei einem Angestelltendasein. Als Personen außerhalb der gesetzlichen Sozialversicherungen müssen Sie die Kosten für die Krankenversicherung und Altersvorsorge vollständig tragen. Zudem müssen technisches Equipment, Büromiete, Büromaterial und eventuelle Reisekosten einkalkuliert werden. Hierbei sollte man mit mindestens 1.500 € rechnen, was alle anfallenden Kosten beinhaltet. Von diesen Kosten sollten mindestens 35-40 % als Rücklage für spontane Investitionen einkalkuliert werden. Daher empfehlen wir ca. 2.100 € als Kostenpauschale in die Berechnung einzufügen.

Damit ermitteln wir ein Monatsgehalt von rund 7.000 €, welches für hauptberufliche Selbstständige als Richtwert dienen sollte.

Unproduktive Tage mit einkalkulieren

Krankheitstage, Aus- und Weiterbildungen, sowie Urlaube müssen bei der Berechnung des Stundensatzes einkalkuliert werden. Schließlich können Sie nicht 365 Tage im Jahr arbeiten. Die Neukundenakquise, Buchhaltung, Rechnungserstellung und Verwaltung, sowie andere Tätigkeiten verhindern, dass Sie 160 Stunden Ihrer Arbeitszeit im Monat verkaufen können. Möchten Sie also eine gute Balance zwischen Freizeit und Beruf finden, sollten Sie nicht mehr als 13 Vollzeit-Arbeitstage pro Monat in die Berechnung Ihres Stundensatzes einplanen.

Als Selbstständiger in Vollzeit sollten Sie bei der Angebotserstellung daher mindestens mit einem Stundensatz von 67,25 € rechnen. Dies stellt jedoch das untere Level des Markstandards dar. Je nach Branche und Expertise können Selbstständige und Freiberufler bis zu 250 € pro Stunde berechnen.

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Arbeiten Sie in der Kreativbranche? Dann beachten Sie unbedingt, dass kreative Berufe häufig keine acht Stunden aufmerksame und produktive Arbeit am Tag zulassen. Dies muss in die Berechnung ebenfalls einkalkuliert werden.

Spezifische Kosten berechnen

Je nach Branche fallen Kosten für die Anfahrt zu einem Kunden oder Materialkosten an, die für die Angebotserstellung relevant sind. Diese sind unbedingt separat festzuhalten, damit beim Kunden absolute Preistransparenz herrscht. Üblich sind Fahrtkostenpauschalen von 10 € bis 20 € für eine kurze Strecke von bis zu zehn Kilometern. Die Materialkosten unterscheiden sich je nach Branche. Bei handwerklichen Berufen ist es zudem üblich, dass Materialkosten nicht den Einkaufskosten entsprechen, sondern mit einem Aufschlag versehen werden.

Den Bearbeitungsaufwand können Selbstständige ebenfalls in die Kosten für die Angebotserstellung miteinbeziehen. Wichtig ist jedoch, dass dies im Voraus mit dem Kunden abgesprochen wird, da ein Angebot im Regelfall kostenlos ist.

Gesamtkosten eines Angebotes festlegen

Bevor Sie das Angebot an Ihren potenziellen Kunden senden können, müssen alle anfallenden Kosten offen zusammengerechnet werden. Dazu gehört der Stundenaufwand, Materialkosten, Fahrtkosten und eventuelle Bearbeitungskosten. Anschließend wird die Umsatzsteuer, wie gewohnt, separat ausgewiesen. Wie Sie zudem Freizeichnungsklauseln in Ihr Angebot integrieren können, erfahren Sie hier.

Unser Tipp:

Scheuen Sie sich nicht, ein augenscheinlich zu hohes Angebot abzugeben, wenn Sie Ihrem Kunden einen höheren Mehrwert bieten können. Wichtig ist nämlich, dass Sie von Ihrer Selbstständigkeit gut leben können. Zudem macht ein angemessenes Angebot einen grundsätzlich seriöseren Eindruck auf Ihren Kunden.