Da Sie als Unternehmer höchstwahrscheinlich ebenfalls auf Finanzierungen angewiesen sind, zeigen wir Ihnen im Folgenden, über welche Kanäle Sie das notwendige Geld beziehen können. Generell lassen sich in der Unternehmensfinanzierung vier Kategorien unterscheiden:
- Innenfinanzierung
- Außenfinanzierung
- Eigenfinanzierung
- Fremdfinanzierung
Innen- und Außenfinanzierung: Woher kommt das Geld?
Zunächst unterteilen sich die Finanzierungsformen nach der Herkunft des Geldes in zwei Kategorien: Die Innen- und die Außenfinanzierung.
Die Innenfinanzierung: Aus eigener Kraft
Bei der Innenfinanzierung benötigt das Unternehmen kein Geld von außen. Die Mittel kommen aus dem Unternehmen selbst. Das einfachste Beispiel hierfür ist der Gewinn. Erwirtschaftet Ihr Unternehmen Gewinn, können Sie diesen zur Weiterentwicklung (etwa für Fortbildungen Ihrer Mitarbeiter oder die Entwicklung neuer Produkte) nutzen.
Reicht Ihr Gewinn nicht aus, bleiben Ihnen aber noch weitere Möglichkeiten, Ihr Unternehmen von innen zu finanzieren. Eine davon ist die Umschichtung: Sie verkaufen Gegenstände wie etwa Maschinen, die Sie nicht mehr benötigen. Diese Form der Finanzierung bietet sich dann an, wenn Sie Ihr Unternehmen umstrukturieren. Ein einfaches Beispiel: Sie betreiben einen konventionellen Bauernhof mit Hühnern in einer Legebatterie. Nun stellen Sie fest, dass Ihre Kunden umweltbewusster geworden sind und die Nachfrage nach Bio-Eiern gestiegen ist. Um den Ansprüchen Ihrer Kunden gerecht zu werden, verkaufen Sie also Ihren bislang genutzten Hühnerkäfig und verwenden das erhaltene Geld, um den Stall auszubauen und ein Freilaufgehege daran anzuschließen. Weitere Formen der Innenfinanzierung sind Abschreibungen und Rückstellungen.
Die Außenfinanzierung: Zusätzliches Kapital von außen
Wenn Ihre Mittel nicht ausreichen, um Ihr Unternehmen von innen heraus zu finanzieren, hilft nur der Weg über die Außenfinanzierung. Dabei stammt das Geld nicht aus dem Unternehmen selbst, sondern wird von außen eingebracht. Die bekanntesten und gängigsten Formen der Außenfinanzierung sind wohl Kredite und Darlehen von der Bank oder anderen Kreditgebern.
Eine andere Option ist die Erhöhung der Einlagen. Das bedeutet: Der beziehungsweise die Gründer oder Gesellschafter stellen dem Unternehmen zusätzliches Geld aus ihrem Privatvermögen zur Verfügung. Da dieses Privatvermögen in der Regel begrenzt ist, eignet sich Erhöhung der Einlagen eher für die Finanzierung kleinerer Summen.
Eine Finanzierungsmöglichkeit für größere Summen ist die Beteiligung neuer Gesellschafter. Beispielsweise suchen viele junge Unternehmen Investoren. Letztere zahlen neues Geld in die Firma ein und erhalten dafür Anteile am Unternehmen. Speziellere Finanzierungsformen sind das Leasing und das Factoring.
Eigen- oder Fremdfinanzierung?
Die genannten Finanzierungsarten lassen sich außerdem danach unterteilen, in welcher Form das Geld in das Unternehmen gesteckt wird. Man unterscheidet zwischen der Eigen- und der Fremdfinanzierung. Bei der Eigenfinanzierung wird das „neue“ Geld in der Regel Teil des Eigenkapitals Ihres Unternehmens und steht Ihnen zeitlich uneingeschränkt zur Verfügung. Ein typisches Beispiel ist die Beteiligung neuer Investoren: Ein Investor stellt Ihnen Geld zur Verfügung, das er nicht zurückverlangt. Im Gegenzug erhält er Anteile Ihres Unternehmens und wird an künftigen Gewinnen beteiligt. Darüber hinaus fallen die folgenden Finanzierungsarten in diese Kategorie:
- Gewinne
- Vermögensumschichtungen
- Abschreibungen
- Einlagenerhöhungen
Dagegen steht Ihnen Geld aus der Fremdfinanzierung nur vorübergehend zur Verfügung. Sie nutzen es zur Überbrückung und müssen es nach einer bestimmten Zeit wieder zurückzahlen. Das klassische Beispiel ist der Kredit. Sie erhalten Geld, das sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums mit Zinsen zurückzahlen müssen. Da der Geldgeber keine Anteile an Ihrem Unternehmen kauft, wird er auch nicht an Gewinnen beteiligt.
Neben dem Kredit zählen die folgenden Optionen zur Fremdfinanzierung: