Die meisten Freiberufler, Selbstständigen und Unternehmer mussten sich schon einmal mit Kunden auseinandersetzen, die die Zahlungsfrist nicht eingehalten haben. Dies kann im schlimmsten Fall zu Liquiditätsproblemen führen und die Existenz eines Unternehmens gefährden. Skonti sollen einen Ausweg aus dem Problem darstellen. Doch wie funktioniert es?
Was ist Skonto und wie setzt man es ein?
Unter Skonto wird ein Preisnachlass verstanden, der auf den Rechnungsbetrag gewährt wird. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Zahlung innerhalb einer bestimmten Rechnungsfrist eingehalten wird. In der Regel werden Skontosätze von 2-3% bei vorzeitigen Zahlungen gewährt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass diese gestaffelt werden. So kann z.B. eine Zahlung innerhalb von 10 Tagen mit einem Abzug von 3% belohnt werden, während dem Kunden bei einer Zahlung innerhalb von 14 Tagen ein Abzug von 2% zusteht.
Selbstständige kalkulieren den Abzug in der Regel in ihren Verkaufspreis mit ein. So stellen sie sicher, dass sie dennoch ihren gewünschten Verkaufserlös erzielen.
Wie wird Skonto berechnet?
Ein Beispiel:
Angestrebter Produktpreis: 3500€ = 4165€ mit 19% MwSt.
Geplantes Skonto bei Zahlung in 10 Tagen: 3%
Um sicherzugehen, dass der angestrebte Produktpreis erzielt wird, muss von Anfang an vom maximalen Skontosatz ausgegangen werden. Das sind in diesem Beispiel 3%, weshalb folgende Rechnung durchzuführen ist:
(3500:97) x 100 = 3608,25€ = 4293€ mit 19% MwSt.
Wenn der Kunde innerhalb von 10 Tagen zahlt, muss er also nur 3500€ netto, bzw. 4165€ brutto zahlen. Wird die Skontofrist nicht eingehalten, ist dementsprechend auch die volle Rechnungssumme von 3608,25€, bzw. 4293€ fällig.
Basis des Skontos ist nicht unbedingt der gesamte Rechnungsbetrag. Insbesondere im Handwerk wird Skonto nur auf die Materialkosten gewährt. Grundsätzlich ist es verhandelbar, auf welcher Bemessungsgrundlage Skonto eingeräumt wird. Es sollte jedoch auf der Rechnung und im Angebot ausgewiesen werden. Um Skonto als Selbstständiger einzusetzen, genügt ein einfacher Vermerk auf der Rechnung. Dieser könnte folgendermaßen aussehen:
„Zahlbar ohne Abzüge innerhalb von 30 Tagen netto. Bei einer Zahlung innerhalb von 10 Tagen gewähren wir 3% Skonto.“
Ab wann lohnt sich Skonto?
Aus Kundensicht ist die Thematik rund um Skonti sehr einfach: Solange ein Kunde über genügend liquide Mittel verfügt, spricht nichts dagegen, eine Rechnung innerhalb der Skontofrist zu bezahlen. Dies birgt schließlich klare, finanzielle Vorteile und kann sich bei mehreren Rechnungen über das Jahr hinweg durchaus lohnen.
Für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer kann Skonto ebenfalls sehr attraktiv sein. Es sorgt dafür, dass sich für die eigenen Kunden eine kurzfristige Zahlung finanziell lohnt. So wird die allgemeine Zahlungsmoral erhöht, was sich direkt auf die eigene Liquidität auswirkt. Gerade Kleinunternehmer mit geringen finanziellen Rücklagen profitieren davon.
Factoring als Alternative zum Skonto
In vielen Fällen sorgt Skonto dafür, dass Kunden ihre Rechnungen innerhalb weniger Tage begleichen. Es ist durchaus ein Mittel, um gegen das Risiko von Forderungsausfällen vorzugehen. Insbesondere Kunden, die zwar liquide sind, aber oft zu spät zahlen, können mit dem Angebot von Skonto für kürzere Zahlungsziele beworben werden. Vor Zahlungsausfällen schützt dies jedoch nicht, denn finanziell angeschlagene Kunden können ihre Forderungen trotz Skonto häufig nicht begleichen. In diesem Punkt ist echtes Factoring eine lohnende Alternative, die einen garantierten Schutz gegen Zahlungsausfälle bietet.
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