Factoringarten: Stilles Factoring vs Offenes Factoring
Je nach Branche können Unternehmen sensibel reagieren, wenn ein Vertragspartner vom offenen Factoring Gebrauch macht. Stilles Factoring soll dieses Problem lösen und verspricht eine diskrete Art der Rechnungsvorfinanzierung. Die Vor- und Nachteile der beiden Factoring-Arten erfahren Sie im RECHNUNG.de-Ratgeber.
Offenes Factoring zeigt sich branchenübergreifend effektiv und wird von vielen Unternehmen regelmäßig als Finanzierungsform in Anspruch genommen. Um beim Kunden den Anschein zu erwecken, dass kein Factor am Zahlungsprozess beteiligt ist, bieten verschiedene Factoring-Anbieter stilles Factoring als Alternative an.
Das ist der Unterschied zwischen offenem und stillem Factoring
Offenes Factoring
Offenes Factoring wird deutschlandweit verwendet und stellt eine gängige Form der Rechnungsvorfinanzierung dar. Üblicherweise erfordert dies eine Benachrichtigung des Debitors im Voraus der Finanzierung.
Die meisten Unternehmen stellen dazu ein Notifikationsschreiben an ihre Kunden aus, welches aussagt, dass sämtliche Forderungen an einen Factor überwiesen werden müssen. Zudem wird die Rechnung an den Kunden mit einem Vermerk zur Forderungsabtretung versehen, der erneut zur direkten Überweisung an den Factor auffordert.
Da sich der Mitteilungsprozess mit dem Einreichen einer Forderung bei einem Factor durchführen lässt, muss dabei nicht von einem Mehraufwand ausgegangen werden. Bei der Full-Service-Rechnungsvorfinanzierung von RECHNUNG.de werden Unternehmen sogar entlastet. Diese können mit dem Einreichen einer Forderung ihre ganze Debitorenbuchhaltung einschließlich des Mahnwesens auslagern.
Stilles Factoring
Während bei dem offenen Factoring eine Mitteilungspflicht herrscht, lässt sich das stille Factoring verdeckt ausführen. Der Debitor erfährt erst im Inkassofall, dass seine Forderung an einen Factor abgetreten wurde. Diese Diskretion erfordert in der Regel einen klaren Mehraufwand. Obwohl die Rechnungssumme vorfinanziert wird, erfolgt die Zahlung der eigentlichen Rechnung üblicherweise an das Unternehmen mit Factoring. Anschließend steht dieses in der Pflicht, die Rechnungssumme direkt an den Factor weiterzuleiten.
Für Factoring-Anbieter ist stilles Factoring aber grundsätzlich risikoreicher und daher an bestimmte Bedingungen und eine deutlich höhere Gebühr geknüpft. In der Regel wird es ausschließlich Gesellschaften mit exzellenter Bonität gewährt. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen je nach Factoring-Anbieter. Der geforderte Jahresumsatz liegt in der Regel zwischen 250.000€ und 1.000.000€. Die Kosten für stilles Factoring setzen sich aus einer Factoringgebühr, einer Prüfgebühr und den eigentlichen Zinskosten zusammen.
Die Vorteile und Nachteile beider Factoring-Arten
Die Rechnungsvorfinanzierung hat sich in den letzten Jahren als gängige Finanzierungsform etabliert und gewinnt durchgehend an Bekanntheit. In verschiedenen Branchen scheuen sich viele Unternehmen jedoch weiterhin preiszugeben, die Rechnungen der eigenen Kunden vorzufinanzieren.
Diese Kunden mit einem Factoring-Notifikationsschreiben und einem entsprechenden Rechnungsvermerk auf das Factoring aufmerksam zu machen, ist daher nicht die beste Lösung. Aus der Sicht eines Unternehmens kann stilles Factoring also durchaus attraktiv sein. Hohe Anforderungen, eine deutlich höhere Gebühr und der direkte Mehraufwand machen diese Form der Rechnungsvorfinanzierung jedoch nur für die wenigsten Unternehmen attraktiv.
In der Factoring-Beratung zeigt sich, dass die Sorge vieler Unternehmer unbegründet ist und offenes Factoring keinen negativen Eindruck bei den eigenen Kunden hinterlässt. Selbst unter großen Bestandsunternehmen ist offenes Factoring die Regel und wird als übliche Finanzierungsform anerkannt.
Für die meisten Unternehmer ist offenes Factoring daher die bessere Wahl. Geringe Gebühren, eine unkomplizierte Handhabung und die hohe Verfügbarkeit bieten kleinen sowie großen Gesellschaften eine zuverlässige Finanzierungsform ohne zusätzliche Sicherheiten.
Flexibles Factoring in Anspruch nehmen
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