March 24, 2022

forfaitierung

Unterschied Factoring Forfaitierung

Beide Finanzierungsformen versprechen eine schnelle Liquidität durch einen Forderungsverkauf. Forfaitierung ist dabei besonders für Exporteure sowie für Leasinggeschäfte interessant und wird häufig von Banken angeboten.

Was ist Forfaitierung?

Bei der Forfaitierung, auch Forfaiting genannt, tritt ein Leistungserbringer eine Forderung an einen neuen Gläubiger ab. Da es sich bei dem neuen Gläubiger um eine idealerweise liquide Bank handelt, sind lange Zahlungsziele möglich. So ist es nicht unüblich, dass forfaitierte Rechnungen erst nach einigen Jahren fällig werden. Im Gegenzug erhält der Leistungserbringer eine möglichst direkte Zahlung seiner Forderung, abzüglich der vorher festgelegten Gebühren. Die Zahlungsfrist der häufig sehr hohen Rechnungsbeträge verlängert sich so deutlich, ohne die Liquidität des Leistungserbringers zu beeinflussen.

Außerdem wird zwischen einer echten und einer unechten Forfaitierung unterschieden. Wie im Factoring, liegt der Unterschied dabei im Umgang mit dem Ausfallrisiko (Delkredere). Während bei dem unechten Forfaiting das Ausfallrisiko bei dem Leistungserbringer verbleibt, wird dieses beim echten Forfaiting an die anbietende Bank übertragen.

Unterschiede zum Factoring

Rechtliche gesehen grenzen sich Factoring und Forfaiting nicht voneinander ab. Während es sich bei beiden Formen um den Verkauf und die Abtretung von Forderungen handelt, zeigen sich die Unterschiede in der Praxis. Der grundlegendste liegt im Anbieter der Leistung. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um ein spezialisiertes Unternehmen, wie aifinyo als Factoringanbieter, sondern um eine Bank. Diese hat genügend finanzielle Ressourcen, um sehr hohe Beträge, etwa Kaufpreise von Flugzeugen oder Schiffen, vorzufinanzieren. Das zeigt sich auch in den Zahlungszielen. Durchschnittlich beträgt die Laufzeit bei Forfaitierungen fünf bis zehn Jahre, statt bis zu 90 Tagen, wie sie beim Factoring üblich sind.

Im Gegensatz zum Factoring werden die Forderungen zum Vertragsabschluss bereits konkret definiert. Zudem wird Forfaitierung in der Regel als Einzelleistung angeboten. In der Praxis bedeutet dies, dass die Debitorenbuchhaltung nicht übertragen wird.

UnterschiedeForfaitierung  Factoring
 Höhe der Finanzierungen Umfasst in der Regel die Vorfinanzierung weniger, hoher Forderungen  Wird häufig für kleinere bis mittelgroße Forderungen eingesetzt
 Art der Forderungen Basiert auf festgelegten und schon bestehenden Leistungen Basiert auf erbrachten Leistungen und in der Regel werden Forderungen mit einem Zahlungsziel von bis zu 90 Tagen abgedeckt
Anbieter In der Regel eine Bank Banken und spezialisierte Anbieter, wie aifinyo
Laufzeit Von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren In der Regel ein bis zwei Monate
Anwendungsfall z.B. Maschinenexport, Leasing industrieller Maschinen oder ein Austausch anderer hochpreisiger Leistungen im In- und Ausland z.B. alltägliche Forderungen kleiner und mittelständischer Unternehmen
Leistungsangebot “Reine” Vorfinanzierung, ggf. Übernahme des Ausfallrisikos Bietet häufig Zugang zu weiteren Dienstleistungen (Auslagerung des Mahnwesens, Debitorenbuchhaltung)

Wann ist Forfaiting attraktiv?

Wie anfangs erwähnt, wird die Forfaitierung häufig von Exporteuren verwendet. Diese schützen sich damit vor den Auswirkungen einer schlecht einschätzbaren Bonität und eventuellen Währungsrisiken. Außerdem wird sie im Leasinggeschäft angewendet, um Liquidität aus Leasingverträgen zu generieren. Grundsätzlich werden dabei Unternehmen mit sehr hohen Rechnungsbeträgen angesprochen, die ihren Kunden mehrjährige Zahlungsziele bieten möchten.

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Kooperationen zwischen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand setzen häufiger auf die Forfaitierung. So können Privatinvestoren trotz teilweise stark verschuldeter Kommunen und Gemeinden mit direkten Zahlungen rechnen.

Forfaitierung ist für Unternehmen attraktiv, die über entsprechend hohe Rechnungssummen verfügen und mehrjährige Zahlungsziele gewähren müssen. Mittelständische und kleine Unternehmen machen grundsätzlich öfter vom Factoring Gebrauch. Da dies deutlich flexibler ist und auch die Übernahme der Debitorenbuchhaltung (Full-Service-Factoring) ermöglicht, ist es häufig die bessere Wahl.

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Unterschied echtes unechtes Factoring

Inzwischen werben viele Unternehmen damit, Rechnungen vorzufinanzieren und Unternehmern bzw. Freiberuflern das Warten auf Zahlungsziele zu ersparen. Diese Art der Vorfinanzierung wird Factoring genannt und kann gerade dann vorteilhaft sein, wenn die eigenen Kunden nicht rechtzeitig zahlen. Dennoch sollte man sich der Konditionen bewusst sein, denn der wesentliche Unterschied zwischen echtem und unechtem Factoring liegt im Umgang mit dem Ausfallrisiko.

Factoring: Das Prinzip der Rechnungsvorfinanzierung

Das Konzept hinter dem Factoring oder der Rechnungsvorfinanzierung ist simpel. Beim offenen Factoring, einer der häufigsten Varianten, sind drei Parteien am Rechnungsprozess beteiligt. Ein Dienstleister, ein Debitor (der Auftraggeber) und ein Factor (Anbieter der Rechnungsvorfinanzierung). Nachdem der Debitor seine Leistung erhalten hat, würde diesem normalerweise eine Rechnung vom Dienstleister zugestellt werden. Um den Rechnungsbetrag kurzfristig zu erhalten, beauftragt der Dienstleister einen Factor, wie beispielsweise aifinyo, welcher in kurzer Zeit den Rechnungsbetrag auszahlt. Die eigentliche Bezahlung der Rechnung wird anschließend zwischen dem Debitor und dem Factor ausgeführt.

Für den Dienstleister bedeutet dies, dass er sich keine Gedanken über seine Rechnungen machen muss. Diese werden direkt nach dem Einreichen der Rechnung auf sein Konto überwiesen. So werden Probleme durch verspätete oder ausbleibende Zahlungen vermieden.

Echtes Factoring – Verkauf der Rechnung

Bei der Auswahl des richtigen Factoring-Anbieters gibt es jedoch einiges zu beachten. Neben den Gebühren ist die Art der angebotenen Rechnungsvorfinanzierung entscheidend. Dabei unterscheidet man zwischen echtem und unechtem Factoring. Der Unterschied zwischen den beiden Factoring-Arten zeigt sich erst im Falle einer Zahlungsunfähigkeit seitens des Debitors. Beim echtem Factoring kauft der Factor die Rechnungen an. Für den Dienstleister besteht daher kein Risiko im Falle einer Zahlungsunfähigkeit seines Kunden.

Unternehmen, die auf echtes Factoring setzten, erhalten ihre Rechnung also pünktlich und ohne Risiko. Sollte es zum Zahlungsausfall oder einer verspäteten Zahlung eines Kunden kommen, muss der Factor die Beträge beitreiben und ggf. abschreiben. Für die damit verbundene Gewissheit werden normalerweise höhere Gebühren fällig. Bei aifinyo erhalten Kunden echtes Factoring jedoch schon ab 0,5 % des Rechnungsbetrags.

Vorteile:

– Kein Risiko im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Debitors – Der Dienstleister erhält die volle Rechnungssumme abzüglich der Vorfinanzierungsgebühr – Rechnungen scheiden aus der Bilanz aus und verbessern so die Bonität des Dienstleisters

Unechtes Factoring – Verpfändung der Rechnung

Beim unechten Factoring werden Rechnungen an den Factor „verpfändet“. Hierbei handelt es sich um ein reines Kreditgeschäft, welches kurzfristig Liquidität bereitstellt. Dabei stellt der Factor in der Regel bis zu 90 % des Rechnungsbetrags bereit, welche nach einem festgelegten Zeitraum zurückgezahlt werden müssen. Sollte der Auftraggeber seine Rechnungen mal nicht zahlen können, wird das Unternehmen mit Factoring selbst ein Inkassoverfahren einleiten müssen. Daher ist unechtes Factoring gerade bei einem zuverlässigen und liquiden Kundenstamm eine empfehlenswerte Alternative.

Nachteile:

– Volles Risiko bei einem Zahlungsausfall des Kunden – Rechnungen bleiben in der Bilanz des Dienstleisters

Fazit: Welche Factoringform ist in welchen Fällen angebracht?

Für die meisten Dienstleister ist die Antwort auf diese Frage einfach. Für Unternehmen mit einem festen und zuverlässigen Kundenstamm kann sich unechtes Factoring als gute und günstige Möglichkeit anbieten, um Liquiditätsengpässe souverän zu überwinden. Echtes Factoring bietet hingegen vollkommene Gewissheit, da alle offenen Rechnungen vollständig abgegeben werden. Unternehmen mit ständig wechselnden Kunden entfernen somit die Risikokomponente aus ihrem Tagesgeschäft.

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Stilles vs Offenes Factoring

Offenes Factoring zeigt sich branchenübergreifend effektiv und wird von vielen Unternehmen regelmäßig als Finanzierungsform in Anspruch genommen. Um beim Kunden den Anschein zu erwecken, dass kein Factor am Zahlungsprozess beteiligt ist, bieten verschiedene Factoring-Anbieter stilles Factoring als Alternative an.

Die Vorteile und Nachteile beider Factoring-Arten

Die Rechnungsvorfinanzierung hat sich in den letzten Jahren als gängige Finanzierungsform etabliert und gewinnt durchgehend an Bekanntheit. In verschiedenen Branchen scheuen sich viele Unternehmen jedoch weiterhin preiszugeben, die Rechnungen der eigenen Kunden vorzufinanzieren.

Diese Kunden mit einem Factoring-Notifikationsschreiben und einem entsprechenden Rechnungsvermerk auf das Factoring aufmerksam zu machen, ist daher nicht die beste Lösung. Aus der Sicht eines Unternehmens kann stilles Factoring also durchaus attraktiv sein. Hohe Anforderungen, eine deutlich höhere Gebühr und der direkte Mehraufwand machen diese Form der Rechnungsvorfinanzierung jedoch nur für die wenigsten Unternehmen attraktiv.

In der Factoring-Beratung zeigt sich, dass die Sorge vieler Unternehmer unbegründet ist und offenes Factoring keinen negativen Eindruck bei den eigenen Kunden hinterlässt. Selbst unter großen Bestandsunternehmen ist offenes Factoring die Regel und wird als übliche Finanzierungsform anerkannt.

Für die meisten Unternehmer ist offenes Factoring daher die bessere Wahl. Geringe Gebühren, eine unkomplizierte Handhabung und die hohe Verfügbarkeit bieten kleinen sowie großen Gesellschaften eine zuverlässige Finanzierungsform ohne zusätzliche Sicherheiten.

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Reverse Supply-Chain-Factoring

Viele Unternehmen nutzen herkömmliches Factoring zur Vorfinanzierung offener Rechnungsbeträge. Die Rechnungsvorfinanzierung ist jedoch keinesfalls eine Einbahnstraße. Beim Reverse-Factoring finanziert ein Debitor offene Forderungen und sichert sich damit Skonti, ohne an Liquidität einzubüßen.

Was ist Reverse-Factoring?

Während andere Factoring-Arten auf Unternehmen mit offenen Forderungen ausgelegt sind, orientiert sich Reverse-Factoring am Debitor. Auch hier sind drei Parteien an der Rechnungsvorfinanzierung beteiligt. Für gewöhnlich zieht der Debitor einen Factor hinzu, um offene Forderungen schnellstmöglich an den Lieferanten zu zahlen.

Für das investierte Kapital erhält der Factor im Gegenzug einen vorher festgelegten Zinssatz, während der Debitor von eventuellen Skonti profitiert. Da das Reverse-Factoring als Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen verbucht wird, verbessert es die Bilanzstruktur des Debitors. Dieser muss die Factoring-Summe in einer festgelegten Zahlungsfrist zurückzahlen. Obwohl sich die Zahlungsfrist von Anbieter zu Anbieter unterscheidet, liegt sie in der Regel höher, als die gesetzliche Zahlungsfrist von 30 Tagen.

Einsatz als Supply-Chain-Factoring

Gute Geschäftsbeziehungen setzen ein Wohlergehen aller Beteiligten voraus. So haben viele Bestandsunternehmen berechtigtes Interesse daran, dass ihre Lieferanten finanziell stabil sind. Gleichermaßen sind gerade Unternehmen in zyklischen Branchen anfällig für Liquiditätsengpässe und daher nicht immer in der Lage offene Forderungen umgehend zu zahlen.

Besonders mehrstufige Lieferketten großer Industrieunternehmen profitieren von einem konsequenten Einsatz des Reverse-Factorings. Factoring-Anbieter unterstützen dabei häufig mehrere Unternehmen in einer Lieferkette. Somit profitieren nicht nur einzelne Lieferanten von schnellen Zahlungen. Ein Unternehmen erhält auch die Gewissheit, dass seine Lieferanten stabil und zuverlässig weiter produzieren. Aufgrund dieser Vorteile ist Reverse-Factoring auch unter dem Begriff „Supply-Chain-Factoring“ bekannt.

Die Vor- und Nachteile des Reverse-Factorings

Während viele Factoring-Arten lediglich positive Auswirkungen auf Kreditoren haben, hat das Reverse-Factoring positive Auswirkungen auf Debitoren und Kreditoren. Der Kreditor profitiert von einer schnellen Zahlung seiner Forderungen und erhält dadurch direkte Liquidität. Zudem wird mit einer Übernahme des Ausfallrisikos (Delkredere) sichergestellt, dass dieser keine Rückzahlungen tätigen muss.

Dadurch, dass die Rechnungssumme erst später gezahlt werden muss, bleibt auch der Debitor liquide. Dieser profitiert zudem von eventuellen Skonti, ohne dass neues Kapital über einen Bankkredit aufgenommen werden muss.

Die Nachteile des Reverse-Factorings liegen in der Regel auf der finanziellen Seite. Im Gegensatz zum klassischen Factoring werden die Gebühren von dem Debitor übernommen. Zudem steht diese Form der Finanzierung nur finanzstarken Unternehmen zur Verfügung. Kleinunternehmer und Freiberufler werden keine Möglichkeiten finden, vom Reverse-Factoring Gebrauch zu machen.

Welche Alternativen stehen zur Verfügung?

Während Supply-Chain-Factoring nur für große Bestandsunternehmen geeignet ist, können Kleinunternehmer und Gewerbetreibende auf Kreditor-orientiertes-Factoring zugreifen.

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KFW Gründerkredit erfolgreich beantragen

Gründer stellen oft fest, dass die Verwirklichung einer Geschäftsidee mehr Kapital benötigt als geplant. Ein Kredit kann in solchen Situationen eine gute Möglichkeit darstellen, um das Unternehmen in der Anfangszeit zu finanzieren. Endet jedoch die Anfrage bei der Hausbank mit einer Ablehnung, wissen viele Gründer nicht weiter. Der KFW-Gründerkredit ist in solchen Fällen eine gute Möglichkeit, um die eigene Geschäftsidee trotz zweifelnder Hausbank zu verwirklichen.

Was ist der KFW-Gründerkredit?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, ist die weltweit größte Förderbank. Unternehmer mit innovativen Geschäftsideen erhalten hier finanzielle Unterstützung, wenn sie für ihr Unternehmen Kapital benötigen. Die Finanzierungen sind bis maximal 25 Millionen Euro möglich und in zwei verschiedene Kredite gestaffelt.

ERP-Gründerkredit – Startgeld

Das Startgeld wird als Begriff für alle Vollfinanzierungen bis zu einer Kreditsumme von 100.000 Euro verwendet. Dieser Kredit ist auch für Selbstständige möglich, die vorerst nur nebenberuflich an einer Geschäftsidee arbeiten. Die KfW garantiert in diesem Fall eine Haftungsfreistellung von 100%. Das bedeutet, dass die Bank in einem Insolvenzfall den kompletten Verlust des Kapitals trägt. Die Zinssätze für das Startgeld beginnen ab 1,97%. Für das Startgeld einzigartig ist, dass kein Eigenkapital zur Kreditaufnahme benötigt wird.

ERP-Gründerkredit – Universell

Mit dem Gründerkredit Universell können Kreditvolumina von 100.000 Euro bis 25 Millionen Euro aufgenommen werden. Die Haftungsfreistellung liegt hier bei 50%, wobei aber keine Kredite ohne Eigenkapital vergeben werden. Unternehmen, die maximal fünf Jahre am Markt sind, erhalten mit dem Gründerkredit – Universell jedoch die Möglichkeit, einen Kredit ab 1,01% effektivem Jahreszins aufzunehmen.

Wie kann ich den KFW-Gründerkredit beantragen?

Um den Gründerkredit zu beantragen, wird die Hilfe eines Finanzierungspartners benötigt. Das kann die Hausbank, eine beliebige Direktbank, eine Genossenschaftsbank oder ein Versicherungs- und Finanzvermittler sein. Der Finanzpartner kooperiert beim Vergeben des Kredits mit der KfW und übernimmt in der Situation 20% des Ausfallrisikos. Die Beantragung des Gründerkredits ist für viele Unternehmer jedoch nicht einfach. Da der Finanzpartner profitorientiert arbeitet, wird das Thema öffentliche Forderungen nicht unbedingt vorrangig behandelt.

1. Notwendige Unterlagen beschaffen

Für eine erfolgreiche Beantragung des Gründerkredits werden verschiedene Unterlagen benötigt. Diese müssen erfolgreich ausgefüllt und zusammen abgegeben werden.

Unterlagen, die ausgedruckt und zusammen mit der Hausbank ausgefüllt werden müssen:

– Antragsvordruck für den ERP-Gründerkredit – Risikoanlage C

Folgende Unterlagen müssen im Vorfeld der Beantragung vom Antragsteller ausgefüllt werden:

– Vereinfachte Selbsterklärung für eigenständige Unternehmen oder die Selbsterklärung KMU für Unternehmen, die mit anderen Gesellschaften gekoppelt sind – De-Minimis-Erklärung (Information zu bereits bezogenen Hilfen) – Risikoanlage A und Risikoanlage B – Einwilligungserklärung für SCHUFA-Auskünfte – Die Anlage für Besitz und Beteiligungsverhältnisse (nur bei mehreren Gesellschaftern) – Verwendungsnachweis (muss nicht zwingend ausgefüllt werden, hilft aber bei der Beantragung)

Zudem können Informationen zu den Sicherheiten des Antragstellers benötigt werden. Die KfW benötigt keine, die Hausbank kann allerdings auf ausreichende Sicherheiten bestehen. Alle Unterlagen müssen mit einem Businessplan und dem Lebenslauf des Gründers abgegeben werden.

2. Terminvereinbarung mit der Bank

Da Banken profitorientiert arbeiten, müssen öffentliche Forderungen oft vom Antragsteller angesprochen werden. Da die KfW nur 80% des Ausfallrisikos übernimmt, sollte ein Gründer 20% an Sicherheiten mitbringen. Obwohl die Kreditvergabe theoretisch ohne Sicherheiten erfolgen kann, weigern sich viele Hausbanken das Risiko zu tragen. Wenn der Antragsteller im Voraus genau weiß, welche Sicherheiten in Frage kommen, kann das die Kreditvergabe erleichtern. Die KfW stellt folgendes Merkblatt mit Tipps für das Beratungsgespräch bereit. Dort wird auch darauf verwiesen, dass oft nicht jede Bank die Kreditvergabe annehmen wird. In solchen Fällen bietet es sich an, die Kreditbeantragung erneut bei einer anderen Bank vorzunehmen.

3. Auszahlung und Tilgung des Kredits

Sobald der Gründerkredit genehmigt wurde, steht einer Auszahlung nichts mehr im Weg. Über die Hausbank wird dem Gründer ein Kreditvertrag bereitgestellt. Die Kreditsumme kann damit innerhalb von neun Monaten abgerufen werden, wobei auch eine Auszahlung in Teilbeträgen möglich ist. Die Auszahlung erfolgt zu 100%, wenn der Kredit innerhalb eines Monats abgerufen wird. Ansonsten beträgt die Bereitstellungsgebühr 0,25%.

Wichtig zu wissen ist, dass der Gründerkredit gegen eine Gebühr jederzeit in Teilen oder vollständig zurückgezahlt werden kann. Zudem sollten sich Unternehmer bewusst machen, dass nach einer eventuellen tilgungsfreien Anlaufzeit auch die Tilgungszahlungen bedient werden müssen. Auf diesen Zeitpunkt muss die Unternehmensliquidität abgestimmt werden.

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Interpreting data is what he does best

Händische Buchhaltung Buchhaltungssoftware

Die Buchführung ist die wohl unbeliebteste Aufgabe bei der Selbstständigkeit und für viele Gründer eine Qual. Dennoch verzichten viele Selbstständige auf einen Steuerberater und übernehmen ihre Buchhaltung selbst. Das sollten Sie bei der händischen Buchhaltung beachten:

Vor- und Nachteile einer Buchhaltungssoftware

Die händische Buchhaltung ist gerade bei kleineren Unternehmen sehr verbreitet. Besonders, wenn nur geringe Einnahmen und Kosten innerhalb eines Geschäftsjahres entstehen, kann man seine Buchhaltung manuell durchführen. Ehemalige Buchhalter und Steuerberater übernehmen ihre Steuererklärung ebenfalls häufig ohne die Hilfe eines Programms. Vergleicht man die manuelle Buchhaltung jedoch mit aktueller Buchhaltungssoftware wird klar, dass die Buchhaltung über eine Software besser geeignet ist.

Diese spart Zeit und weist auf akute Fehler in der Steuerberatung hin, die im schlimmsten Fall empfindliche Strafen oder den Entzug der Gewerbeberechtigung zur Folge haben können. Wir empfehlen die händische Buchhaltung nur Gründern, die sich im Umgang mit der Buchhaltung vollkommen sicher fühlen.

Sollte man sich doch für die manuelle Buchhaltung entscheiden, stehen verschiedene Informationen im Internet zur Verfügung. Auf steuern.de werden beispielsweise die Grundlagen einer händischen Steuererklärung relativ simpel und unkompliziert erklärt. Zudem bietet Youtube oft sehr ansprechende Erklärvideos von Steuerberatern. Beispielsweise arbeitet der Steuerberater Roland Elias neben seinem Beruf auch noch an seinem Youtube-Kanal „Steuern mit Kopf“, welcher nützliche Videos zu Steuerthemen bereithält. Dort werden nicht nur die Grundlagen einer händischen Buchhaltung, sondern auch tiefgängiges Steuerwissen simpel und unterhaltend erklärt.

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Warum eine Buchhaltungssoftware in der Regel die richtige Wahl ist Gerade steuerlich nicht versierte Gründer nehmen die Vorteile moderner Buchhaltungssoftware gerne in Anspruch. Diese spart in erster Linie Zeit und Aufwand beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Dank des oft simpel strukturierten Aufbaus werden Fehler vermieden und eventuelle Versäumnisse verhindert. Meistens bieten alle auf dem Markt verfügbaren Programme Prüfroutinen, die die Angaben in Steuererklärungen gegenprüfen. Dabei werden die Nutzer auch über eventuelle Freibeträge und Möglichkeiten zur Steuerersparnis aufgeklärt. Außerdem ist es inzwischen nahezu Marktstandard, dass sich Rechnungsbelege in die Buchhaltungssoftware einscannen lassen. Oft werden den Nutzern auch Nebenfunktionen zur Rechnungserstellung und ein ansprechender Zugriff vom Smartphone ermöglicht. Die Auswahl eines Buchhaltungsprogramms Auf dem Markt gibt es eine überwältigend wirkende Auswahl von Buchhaltungsprogrammen. Die hohe Konkurrenz im Marktumfeld bringt die einzelnen Hersteller dazu, ihre Programme kontinuierlich zu erweitern. So wird für nahezu jeden Anwendungsbereich eine spezialisierte Buchhaltungssoftware bereitgestellt. Folgende drei Programme finden wir erwähnenswert:

sevDesk

Das Cloud-basierte Programm sevDesk ist vor allem als CRM (Kundendatenbank) bekannt. Hiermit lassen sich in erster Linie Kundenaccounts verwalten und anlegen. Über das Paket „sevDesk Buchhaltung“ lassen sich jedoch auch Belege erfassen und die Anlagen der Steuererklärung ausfüllen. Das Besondere ist hier, dass sich alle Bedürfnisse an eine Buchhaltungssoftware von einem Anbieter befriedigen lassen. Je nach Paket kostet sevDesk zwischen 7,50 Euro und 43 Euro im Monat.

Lexoffice

Ebenfalls Cloud-basiert ist das Buchhaltungsprogramm Lexoffice. Dieses ist speziell auf Kleingewerbetreibende und Freiberufler ausgelegt. Im Fokus steht hier ganz klar die simple Übersicht, die dem Nutzer geboten wird. Zusätzlich zur Anlage EÜR (Einnahmen-Überschuss-Rechnung) lässt sich hier auch eine GuV (Gewinn-und-Verlust-Rechnung) zu Analysezwecken erstellen. Mit Kosten zwischen 7,90 Euro und 16,90 Euro pro Monat ist Lexoffice auch preislich auf kleinere Unternehmen ausgelegt.

Buhl WISO Buchhaltung 365

Der Klassiker unter den Buchhaltungsprogrammen ist die WISO Buchhaltung 365. Die Oberfläche ist hier ebenfalls auf weniger erfahrene Nutzer ausgerichtet. Speziell angesprochen werden laut Hersteller Einzelkaufleute, Finanzbuchhaltungen, kaufmännische Leiter oder Sekretariate von Geschäftsführungen. Der aktuelle Preis für eine Jahreslizenz liegt bei 139,95 Euro, was etwa 11,70 Euro pro Monat entspricht.

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Aufgaben Buchhaltung

Besonders für das Finanzamt, aber auch für Sie selbst, ist eine gründliche Buchführung essenziell. Denn so gelingt es Ihnen am einfachsten, den Überblick über Kosten und Einnahmen und damit den Erfolg Ihres Unternehmens zu behalten. Trotz dieses hohen Stellenwerts der Buchhaltung im Alltag jedes Selbstständigen werden selbst einfache Begrifflichkeiten wie „Buchhaltung“ und „Buchführung“ häufig falsch benutzt. Wir klären auf:

Was ist Buchhaltung?

In der Umgangssprache werden die Bezeichnungen „Buchhaltung“ und „Buchführung“ oftmals synonym verwendet. Streng genommen ist das aber nicht ganz richtig. Der Begriff „Buchführung“ bezeichnet die genaue und systematische Aufzeichnung aller Einnahmen und Ausgaben in einem Unternehmen. Die Abteilung einer Firma, die diese Aufgaben übernimmt, nennt man hingegen „Buchhaltung“.

Vor allem in größeren Unternehmen umfasst die Buchhaltung meist mehrere Abteilungen, die auf unterschiedliche Bereiche der Buchführung spezialisiert sind:

– Die Finanzbuchhaltung erfasst die Gesamtergebnisse eines Unternehmens. – Die Debitorenbuchhaltung befasst sich mit den Schuldnern (Debitoren). Sie erstellt einen Überblick über offene und bezahlte Rechnungen der Kunden und ist für das Mahnwesen zuständig. – Die Kreditorenbuchhaltung bildet das Gegenstück zur Debitorenbuchhaltung und befasst sich mit den Gläubigern (Kreditoren). Sie behält den Überblick über offene Rechnungen des Unternehmens und bezahlt diese gemäß vereinbarter Fristen. – Die Lohnbuchhaltung kümmert sich um die Lohn- und Gehaltsabrechnung des Unternehmens.

Welche Aufgaben hat die Buchhaltung?

Die Buchhaltung zeichnet alle Geschäftsvorfälle, also alle Vorgänge in einem Unternehmen, die mit seinem Vermögen zu tun haben, auf. Mit Hilfe einer ordentlichen Buchführung können Sie das Vermögen und die Schulden Ihres Unternehmens feststellen. Dieser Überblick erleichtert Ihnen zukünftige Unternehmensentscheidungen.

Dabei ist es wichtig, dass die Aufzeichnung lückenlos, chronologisch und sachlich ist (§ 239 Absatz 2 HGB). Diese und weitere Grundregeln für die Buchführung finden sich in

– den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GOB) – den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenschutz (GoBD)

Zur Aufzeichnung der Geschäftsvorfälle benötigt die Buchhaltung Belege. Also Dokumente, die Daten über die Geschäftsvorfälle enthalten wie etwa Rechnungen, Quittungen und Kassenbons. Für jeden Beleg nimmt die Buchhaltung eine Buchung vor. Umgekehrt gilt: Keine Buchung ohne Beleg.

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Ein Beleg muss mindestens die Bezeichnung des Vorgangs, das Datum und den Betrag enthalten.

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Wie-funktioniert-Kapitalbeschaffung-für-ein-Unternehmen

Kapitalbeschaffung für Unternehmen

Unternehmer mit kapitalintensiven Geschäftsmodellen werden sich im Laufe ihrer Geschäftslaufbahn schon einmal mit Kapitalknappheit auseinandergesetzt haben. Gerade in den Anfangsphasen eines Unternehmens kann dies fatal enden. Deswegen ist es wichtig, sich frühzeitig um eine ausreichende Unternehmensfinanzierung zu kümmern.

Bei der optimalen Unternehmensfinanzierung gilt es, das richtige Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital zu finden. Eine einheitliche Antwort auf das Thema Unternehmensfinanzierung gibt es deshalb nicht. Fakt ist: Das optimale Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital hängt besonders von der Gründungsphase und dem Geschäftsmodell eines Unternehmens ab.

Die ersten Schritte zur Unternehmensfinanzierung

Vor einer erfolgreichen Unternehmensfinanzierung muss festgelegt werden, wie viel Kapital benötigt wird. Nur mit diesen Informationen gelingt eine erfolgreiche Kapitalaufnahme. Dabei sollte die Höhe des aktuell verfügbaren Kapitals mit der Höhe der zukünftigen Ausgaben ins Verhältnis gestellt werden. Wichtig ist, dass bei den Ausgaben möglichst alle anfallenden Kosten berücksichtigt werden, damit das Unternehmen nicht finanziell überfordert wird. Dazu gehören alle nötigen Investitionen, betriebliche Ausgaben und Nebenkosten. Wichtig ist, dass man als Gründer auch den persönlichen Kapitalbedarf berücksichtigt. Das ist gerade dann wichtig, wenn ein Unternehmen noch nicht profitabel ist und man sich daher eigentlich kein Gehalt auszahlen möchte.

Wann ist die Aufnahme von Eigenkapital besonders sinnvoll?

Der größte Vorteil einer Eigenkapitalaufnahme ist die Tatsache, dass dieses nicht zu einem festen Termin zurückgezahlt werden muss. In der Regel verlangen Investoren auch ohne Profitabilität keine Renditen. Private Sicherheiten werden von Risikokapitalgebern ebenfalls nicht gefordert. So kann die Kapitalaufnahme auch bei eher schlechter Bonität gelingen, wenn das Unternehmenskonzept entsprechend gut ist. Gerade extravagante Konzepte mit hohem Kapitalbedarf können durch Direktbeteiligungen eines oder mehrerer Investoren besonders profitieren. Damit sind auch Geschäftsmodelle gemeint, die ihre Profitabilität vielleicht erst in einigen Jahren erreichen. Kapitalintensive Startups wie UBER, WeWork, Pinterest oder auch HelloFresh wären ohne Eigenkapital vermutlich niemals dort, wo sie aktuell sind. Besonders Unternehmungen, die viel Innovation mit sich bringen, lassen sich nur mit Hilfe der Banken vermutlich niemals finanzieren.

Einfach ist die Aufnahme von Eigenkapital jedoch nicht. Investoren haben meistens einen hohen Anspruch an Startups, die von ihnen finanziert werden. So muss nicht nur die Idee, sondern auch das Umsetzungskonzept besonders überzeugend sein, damit Investoren eine Beteiligung an einem Unternehmen in Betracht ziehen.

Die beste Unternehmensfinanzierung für mein Startup

Eine erfolgreiche Unternehmensfinanzierung durchzuführen ist nicht so kompliziert, wie es scheint. Wir haben drei Schritte aufgeführt, welche für die erfolgreiche Finanzierung eines Unternehmens essentiell sind.

1. Ermittlung des eigenen Kapitalbedarfs

Um überhaupt erstmal zu wissen, wie viel Kapital für die Unternehmensfinanzierung benötigt wird, muss der Kapitalbedarf des Unternehmens festgestellt werden. Dies ist am besten möglich, wenn ein Finanzplan erstellt wird, welcher folgender Weise gegliedert sein sollte:

Umlaufvermögen:

– Benötigtes Barvermögen: Gewünschte Liquidität, um ungeplante Kosten schnell zu begleichen. – Materialbedarf: Hiermit sind in erster Linie die anfallenden Kosten für das benötigte Material gemeint. Mitberechnen lassen sich auch Vorräte oder Waren, welche mit hoher Priorität angelegt werden müssen.

Anlagevermögen:

– Geschäftsausstattung oder Vergleichbares: Hier sollten jegliche Kosten für eine benötigte Filiale oder Büro einkalkuliert werden. Das können Investitionskosten oder Mietkosten sein. – Maschinen, Technik: Kosten für Maschinen können jegliche Formen von Maschinen umfassen. Dazu zählen auch Computer, Drucker und Software, welche ein Unternehmen im Geschäftsalltag benötigt.

2. Entscheidung, auf welche Weise Kapital aufgenommen werden soll

Nach der Bestimmung des Kapitalbedarfs muss sich ein Unternehmer festlegen, wie er das benötigte Kapital aufnehmen möchte. Hier bietet sich die Aufnahme als Fremd- und Eigenkapital an. Die Aufnahme von Fremdkapital macht besonders dann Sinn, wenn das Unternehmen schon existiert und der Kapitalbedarf in einem gesunden Verhältnis zur Bonität steht. Wichtig dabei ist jedoch, dass die genauen Konditionen der verfügbaren Angebote verglichen werden. Egal, ob das Fremdkapital von einer gewöhnlichen Bank, einer Förderbank, einer Online-Plattform für Privatkredite oder etwas ähnlichem bezogen wird. Am Ende macht es Sinn, nicht nur das günstigste, sondern das insgesamt am besten passende Angebot auszuwählen.

Eigenkapital lässt sich am besten aufnehmen, wenn ein Unternehmen Potenzial hat, stark zu wachsen. Besonders innovative Gründungskonzepte erregen generell am einfachsten die Aufmerksamkeit eines Investors. Aber auch dort muss zwischen den Vor- und Nachteilen jedes einzelnen Angebotes abgewogen werden. Am Ende sollte man sich auch hier nicht für das augenscheinlich günstigste, sondern das beste Angebot entscheiden. Neben den finanziellen Aspekten ist auch relevant, wer der Investor ist und ob dieser benötigte Expertise in das eigene Unternehmen einbringen kann.

3. Bewerben mit einem Businessplan und Pitchdeck

Als Letztes muss man sich noch für die am attraktivsten wirkende Option bewerben. Dazu sollte in erster Linie ein Businessplan erstellt werden. Dieser dient dazu, den Kapitalgeber von einem Investment oder der Kreditvergabe zu überzeugen. Ein Pitchdeck ist für die Bewerbung bei den meisten Eigenkapitalgebern ebenfalls vonnöten. Hierbei handelt es sich um eine vereinfachte Form des Businessplans, welche häufig als Präsentation vorgetragen wird. Kapitalgeber sehen gerne, wenn sich Unternehmer der eigenen Schwächen und der möglichen Risiken bewusst sind. Dementsprechend sollten Businessplan und Pitchdeck optimistisch verfasst, jedoch nicht leichtgläubig oder naiv wirken.

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Corona-Hilfspakete

Hilfspakete

Liquiditätsprobleme machen besonders Freelancern und Solo-Selbstständigen zu schaffen. Damit diese die kommende Zeit sicher und mit so wenigen Verlusten wie möglich überstehen, werden allerlei Maßnahmen ergriffen.

50 Milliarden Euro für kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler

Viele Selbstständige und Freelancer haben jetzt mit Einkommenseinbußen zu kämpfen. Laufende Kosten wie Miete oder Pacht müssen dennoch weiter gezahlt werden, das Ersparte ist schnell aufgebraucht und oft ist der Zugang zu Krediten schwer. Deshalb stellt das Bundesfinanzministerium Soloselbstständigen und Freiberuflern durch ein unbürokratisches Sofortprogramm eine einmalige Soforthilfen zur Verfügung. Damit sollen vor allem Miet- und Pachtkosten sowie sonstige Betriebskosten wie laufende Kredite für Betriebsstätten gedeckt werden. Diese Hilfen können Selbstständige und Freelancer in Anspruch nehmen:

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Für Selbstständige und Unternehmen mit bis zu 5 Beschäftigten:

Einmalzahlung von bis zu 9.000€ für 3 Monate. Diese muss nicht zurückgezahlt werden.

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Für Selbstständige und Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten:

Einmalzahlung von bis zu 15.000 € für 3 Monate. Diese muss nicht zurückgezahlt werden.

Wie kann ich das Hilfsprogramm nutzen?

Ausgeführt wird das Hilfsprogramm über die Länder. Die Antragsstellung soll elektronisch erfolgen, konkrete Richtlinien liegen jedoch noch nicht vor. Wir werden Sie hier über den aktuellen Status auf dem Laufenden halten.

Wann kann die Soforthilfe in Anspruch genommen werden?

Damit die Soforthilfe in Anspruch genommen werden kann, muss der Antragsteller nachweisen können, dass die wirtschaftlichen Schwierigkeiten (Existenzbedrohung bzw. Liquiditätsengpass) infolge der Corona-Pandemie aufgetreten sind. Der Antragsteller darf vor dem 31.12.2019 nicht von wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen gewesen sein.

Sicherung des Einkommens durch Grundsicherung

Selbstständige erhalten nun leichter Zugang zur Grundsicherung, auch als Arbeitslosengeld II bzw. Hartz IV bekannt. Dadurch soll der Lebensunterhalt auch während der aktuellen Situation gesichert sein. Antragsteller müssen ihre Vermögensverhältnisse nicht offenlegen, die Wohnungsmiete wird auch nicht geprüft. Diese Regelung gilt für ein halbes Jahr. Außerdem werden die Anträge vorläufig bewilligt, um Selbstständige, Freiberufler und Freelancer schnell versorgen zu können. Die Bedürftigkeitsprüfung erfolgt dann im Nachgang. Um Grundsicherung zu beantragen, wenden Sie sich an die Bundesagentur für Arbeit.

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Selbstständige, die in in den ersten drei Monaten ihrer Selbstständigkeit bei der Agentur für Arbeit gegen Arbeitslosigkeit versichert haben, bekommen nun auch Arbeitslosengeld ausgezahlt. Wichtig dabei ist: Arbeitslos gemeldete Selbstständige dürfen, mit Ausnahme einer Nebentätigkeit, nicht arbeiten. Dies gilt auch, wenn wieder Aufträge vorhanden sind. Dann muss die Arbeitslosigkeit beendet werden.

Vereinfachte Kreditvergabe für Selbstständige, Freiberufler und Freelancer

Um Selbstständige, Freiberufler und Kleinstunternehmer mit schneller Liquidität zu Versorgen, stellt das Bundesfinanzministerium Hilfskredite zur Verfügung. Diese werden über die KfW vergeben und stehen allen Unternehmensgrößen zur Verfügung. Damit den Betroffenen schnell und effektiv geholfen werden kann, wurden die Voraussetzungen für die KfW-Kredite stark gelockert sowie die Konditionen verbessert. Weiterhin übernimmt die KfW einen Großteil der Haftung für die Kredite (80 bis 90%), was Banken, Sparkassen und anderen Finanzierungspartnern die Kreditvergabe deutlich vereinfacht.

Wer kann einen KfW-Unternehmerkredit beantragen?

Alle etablierten Unternehmen, die seit mindestens fünf Jahren am Markt sind, können den KfW-Unternehmerkredit beantragen. Weitere Informationen zum KfW-Unternehmerkredit erhalten Sie auf der Website der KfW.

Was machen Unternehmen, die noch nicht seit fünf Jahren bestehen?

Diesen Unternehmen steht der ERP-Gründerkredit zur Verfügung. Weitere Informationen zum ERP-Gründerkredit erhalten Sie auf der Website der KfW.

Einen Kredit beantragen – So geht‘s

Selbstständige, Freiberufler und Kleinstunternehmen können Kredite über ihre Hausbank oder einen anderen Finanzierungspartner beantragen. Das sind Geschäftsbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Direktbanken, Bausparkassen, Versicherungen und Finanzvermittler. Es ist nicht möglich, den Kredit direkt bei der KfW zu beantragen.

Die vier Schritte der Antragsstellung:

1. Einen Finanzierungspartner finden Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Hausbank oder einem anderen Finanzierungpartner auf und vereinbaren Sie einen Termin.

2. Den Kredit beantragen Der Antrag bei der KfW wird durch Ihren Finanzierungspartner gestellt.

3. Prüfung des Kreditantrags Die Unterlagen werden von der KfW geprüft, sie entscheidet, ob der Kredit genehmigt wird.

4. Abschluss des Kreditvertrags und Erhalt der Liquidität Sie schließen bei Ihrem Finanzierungspartner den Kreditvertrag ab und erhalten anschließend die Mittel bereitgestellt.

Girl in a jacket

Selbstständige und Freiberufler, die aufgrund von Umsatzeinbußen durch die Corona-Pandemie nicht in der Lage sind, ihre Miete zu zahlen, können vom Vermieter nicht gekündigt werden. Dies gilt für Mietschulden zwischen dem 01.04. und dem 30.09.2020.

Steuerliche Entlastungen für Selbstständige

Selbstständige haben die Möglichkeit, Steuerzahlungen, zum Beispiel bei der Einkommens-, Körperschafts- und Umsatzsteuer zu stunden. Außerdem ist eine Anpassung der Vorauszahlungen bei den Ertragssteuern möglich. Das Finanzamt kann außerdem bis Ende des Jahres auf die Vollstreckung überfälliger Steuerschulden verzichten. Auch Säumniszuschläge können erlassen werden. Um zu prüfen, welche Steuererleichterungen Sie in Anspruch nehmen können, wenden Sie sich an Ihr zuständiges Finanzamt.

Welchen Hilfen bietet mein Bundesland an?

Bund, Länder und Städte haben verschiedene Liquiditätshilfen in Aussicht gestellt. Damit Sie den Überblick behalten, haben wir die konkreten Corona-Soforthilfen in unserem Blog für Sie zusammengefasst.

Entlastung bei der Rechnungsverwaltung

Um Freiberufler, Freelancer und Selbstständige zu entlasten, bieten wir unsere Rechnungsverwaltung bis auf Weiteres kostenlos an. Mit der Rechnungsverwaltung schaffen Sie sich zeitliche und organisatorische Freiräume, denn wir übernehmen den Rechnungsversand, die Zahlungseingangskontrolle und das Mahnwesen für Sie. Sie können alle Rechnungen und Zahlungen einfach überblicken und kontrollieren. Schaffen Sie sich jetzt Zeit für die wesentlichen Dinge und erleichtern Sie sich die Arbeit mit der Rechnungsverwaltung von RECHNUNG.de!

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Finance concept

Finanzierung für Gründer

Wer sein eigenes Unternehmen gründen oder weiterentwickeln möchte, benötigt Geld. Jeder noch so kleine Aspekt muss finanziert werden. In diesem Artikel erläutern wir Ihnen, welche Formen und Möglichkeiten Sie bei der Finanzierung eines Unternehmens haben und für welche Situationen sich die jeweiligen Optionen besonders gut eignen.

Wie erhält man eine Finanzierung?

Eine Unternehmensfinanzierung zu erhalten, stellt sich für viele Gründer als komplexe und schlecht lösbare Aufgabe dar. Prinzipiell stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, wenn man zusätzliches Kapital für sein Unternehmen benötigt.

Eigenkapital

Eine Eigenkapitalfinanzierung stellt die Beteiligung eines Investors am Unternehmen dar. Dieser bringt Kapital sowie Expertise mit in das Unternehmen und erhält im Tausch Unternehmensanteile. Das Thema Eigenkapitalfinanzierung wird in Deutschland immer populärer.

Interessierte Gründer können sich an Risikokapitalgeber, wie Freigeist Capital und Acton Capital wenden. Weitere Risikokapitalgeber finden Sie in dieser Liste. Gründer sollten in jedem Fall Geduld, Ausdauer und eine besonders potenzialträchtige Idee mitbringen, um sich für einen Risikokapitalgeber interessant zu machen.

Fremdkapital

Eine Fremdkapitalfinanzierung ist eine Unternehmensfinanzierung über ein Darlehen. Hierfür stehen meist nur Banken und Privatkapitalgeber zur Verfügung. Obwohl lokale Banken meist kritisch gegenüber Gründern handeln und Kredite an Selbstständige nur zögerlich bereitstellen, ist eine Fremdkapitalfinanzierung für viele junge Unternehmen dennoch sehr interessant.

Mit der Unterstützung von Förderbanken, wie dem KFW-Gründerkredit, lässt sich Fremdkapital zu attraktiven Konditionen aufnehmen. Wie man den KFW-Gründerkredit beantragen kann lesen Sie hier.

Eine weitere Möglichkeit ist die Zuhilfenahme von Privatkapitalgebern. Peer to Peer Investmentplattformen, wie Auxmoney, stellen Gründern ebenfalls Kredite bereit. Ein unkomplizierter Beantragungsprozess soll die Aufnahme von Fremdkapital für Gründer maßgeblich vereinfachen.

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